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Olympia-Qualifikation: Indien - die große Unbekannte

Indien zur Volleyball-Großmacht zu erklären, ginge klar an den sportlichen Realitäten vorbei. Dagegen sprechen Statistiken, Ergebnisse und die Geschichte der Sportart. Beim Berliner Vierer-Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in London, bei dem der Sieger das Last Minute-Ticket zur Teilnahme am Sporthöhepunkt des Jahres löst, sind die Südasiaten krasser Außenseiter. Sie deshalb aber als "Nobody" einzuschätzen, kann sich als gefährlich erweisen.

Entsprechende Erfahrungen mit den Indern haben auch deutsche (Nachwuchs-)Mannschaften in der Vergangenheit bereits gemacht. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen muss deshalb beim Auftaktmatch am 8. Juni (Max-Schmeling-Halle, 20 Uhr) auf der Suche nach dem Turnier-Rhythmus voll konzentriert sein, soll der erwartete Favoritensieg eingefahren werden. In der aktuellen Weltrangliste der FIVB liegt Indien auf Rang 30, einen Platz hinter Spanien, drei Positionen vor Portugal und sechs vor den Niederlanden. Allein diese Einordnung sollte Warnung genug vor Hochmut oder Leichtsinn sein.

Dass Indien, im Vorjahr bei der Asien-Meisterschaft Sechster, aber sonst international bei den Herren kaum in Erscheinung getreten, als große Unbekannte nach Berlin kommt, macht einen Pflichtsieg beim Turnierstart nur noch wichtiger. Das beste internationale Ergebnis bei der einzigen WM-Teilnahme der Inder liegt 60 Jahre zurück: 1952 war man Achter. Bei Olympischen Spielen waren die Asiaten noch nie vertreten, in den Endrunden von World Cup oder Weltliga ebenfalls nicht. Das beste Resultat bei Kontinentalmeisterschaften sprang 2005 mit Platz 4 heraus.

Doch unterschätzen sollte man die Inder nicht. Bei der U21-WM im August 2011 war Indien Vorrundengegner der DVV-Auswahl und gewann mit 3:1. Kein Zufall und keine Eintagsfliege, danach verlor Brasilien gegen die Asiaten mit 2:3. Am Ende wurde Indien Achter, Deutschland Zehnter. 2009 belegte Indien bei der Junioren-WM sogar Rang 4 - Deutschland durfte sich 1987 letztmals über eine solche Top-Platzierung freuen. Auf dem Subkontinent wächst offenbar eine Spielergeneration mit Perspektive und Potenzial heran. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich das bereits beim Turnier in Berlin zeigen wird.

Auch beim DVV ist man gewarnt: "Dass die Inder Volleyball spielen können, zeigen sie in schöner Regelmäßigkeit bei der Jugend und den Junioren. Und bei diesen (wenigen) Vergleichen zogen die deutschen Mannschaften immer den Kürzeren", war in der Vorschau des Verbandes auf das Turnier in Berlin zu lesen. "Die Inder spielen im Nachwuchsbereich eine gute Rolle und einen unorthodoxen Volleyball. Das wird für europäische Teams nicht leicht, sich darauf vorzubereiten", so DVV-Sportdirektor Günter Hamel.

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Karten sind in zwei Kategorien erhältlich und kosten zwischen 9 Euro (Kat. 2) und 38 Euro (Kat. 1, Dauerkarte). Zudem gibt es spezielle Kategorien für Vereine, Fanclubs, Universitäten und Schulen (bei Interesse bitte eine Mail an olympiaquali2012@googlemail.com senden), sowie natürlich für Familien (Kinder bis 6 Jahre haben immer freien Eintritt, Kinder bis 14 Jahre erhalten freien Eintritt in Verbindung mit dem "Berliner Familienpass").

Tickets für das Turnier können auf www.br-volleys.de einfach gebucht und sofort ausgedruckt, unter der Ticket-Hotline 01805 288244 bestellt, sowie an allen TIXOO-Vorverkaufskassen oder direkt an der Max-Schmeling-Halle erworben werden.

Alle weiteren Infos zum Qualifikationsturnier in Berlin gibt es auf www.volleyballteam-london.de.

VVB News vom 01.06.2012

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