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Olympia-Qualifikation: Tschechien – Der bekannteste Tscheche ist ein Niederländer

Tschechien bringt eine besondere Note in das Turnier. Wenn es am dritten und letzten Turniertag der Olympiaqualifikation für das DVV-Team gegen die tschechische Auswahl um das Olympiaticket geht, sitzt mit Stewart Bernard ein alter Bekannter auf der Bank des Gegners. Der Niederländer, seit März 2012 sportlicher Chef an der Moldau, war zuvor neun Jahre lang Bundestrainer des DVV-Nachwuchses.

Nach der Trennung des Verbandes von Männer-Coach Raul Lozano war Stewart bei der Vor-Olympia-Qualifikation im November 2011 in Frankreich sogar Interims-Nationalcoach. Damals gewann Deutschland gegen Tschechien mit 3:1. Mit dem Votum des DVV für den Belgier Vital Heynen erfüllten sich Bernards Hoffnungen auf die Fortsetzung des Interregnums nicht – sein aktueller Job ist auch eine Antwort darauf.

Die Aufgabe für das deutsche Nationalteam in Berlin wird damit nicht leichter. Denn Bernards zielgerichtete und gut strukturierte Arbeit ist beim DVV ebenso bekannt wie seine Fähigkeit, gerade bei jungen Spielern individuelles Potenzial zu entwickeln und zu steigern. Am ersten Wochenende der European League Ende Mai durfte man sich davon bei den souveränen Siegen der Tschechen gegen die Türkei (3:0), Rumänien (3:1) und die Niederlande (3:1) überzeugen. Bernard testete dabei verschiedene Varianten und ließ unter anderem seinen Star im Angriff, Jan Stokr, der in der italienischen Liga in Trento sein Geld verdient, auf der Annahmeposition spielen.

Die Tests bestätigten, dass Tschechien, Nummer 23 der aktuellen Weltrangliste und damit zehn Ränge hinter Deutschland, ein gefährlicher Gegner beim vorolympischen „Showdown“ sein wird. Dies gilt, obwohl einige Stammkräfte früherer Jahre fehlen werden. Die Fans in Berlin werden wohl vor allem Zuspieler Jaroslav Skach und Libero Martin Krystof vermissen, die gerade mit den BR Volleys Deutscher Meister geworden sind. Auch Zuspieler LukasTichacek wird ebenso wie Außenangreifer Peter Platenik und Mittelblocker Martin Lebl (beide als Beach-Duo unterwegs) nicht dabei sein. Vielleicht aber, so Bernards Hoffnung, wird das sogar zur Chance, weil das Team weniger leicht auszurechnen und hungriger ist.

Im 20er Kader für Berlin kommen sieben Akteure der Tschechen aus den Profiligen in Polen, Italien, Frankreich und der Türkei. Ein deutscher „Legionär” ist nicht dabei. Tschechien könnte ein Aufpolieren des internationalen Ansehens gut gebrauchen, denn bei Olympia war man letztmals 1980 dabei, das einzige Edelmetall gab es mit Silber 1964 in Tokio. Zweimal waren die Tschechen (bzw. der Vorgängerstaat CSSR) sogar Weltmeister (1956, 1966), dreimal Europameister (1948, 1955, 1958).In der jüngeren Vergangenheit sind Erfolge immer seltener geworden. Mehrfach konnte man sich nicht für internationale Großereignisse qualifizieren. Mit dem Niederländer Stewart Bernard an der Spitze soll das nun wieder anders werden.

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Karten sind in zwei Kategorien erhältlich und kosten zwischen 9 Euro (Kat. 2) und 38 Euro (Kat. 1, Dauerkarte). Zudem gibt es spezielle Kategorien für Vereine, Fanclubs, Universitäten und Schulen (bei Interesse bitte eine Mail an olympiaquali2012@googlemail.com senden), sowie natürlich für Familien (Kinder bis 6 Jahre haben immer freien Eintritt, Kinder bis 14 Jahre erhalten freien Eintritt in Verbindung mit dem "Berliner Familienpass").

Tickets für das Turnier können auf www.br-volleys.de einfach gebucht und sofort ausgedruckt, unter der Ticket-Hotline 01805 288244 bestellt, sowie an allen TIXOO-Vorverkaufskassen oder direkt an der Max-Schmeling-Halle erworben werden.

Alle weiteren Infos zum Qualifikationsturnier in Berlin gibt es auf www.volleyballteam-london.de.

VVB News vom 03.06.2012

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